Es ist kaum zu leugnen, dass Männer im Allgemeinen weniger Vorsorgeuntersuchungen durchführen und seltener medizinische Hilfe in Anspruch nehmen als Frauen. Häufig denken sie, sie sind in bester Form oder hoffen, dass sich ein plötzlich auftretendes Gesundheitsproblem von selbst löst. Wahrscheinlich trägt auch diese „Laissez-faire“-Haltung zu ihrer geringeren Lebenserwartung bei.
Die Movember-Bewegung, die 2003 in Australien ins Leben gerufen wurde, bietet eine Plattform, die sich speziell der Männergesundheit widmet. Im November sind Männer eingeladen, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen, um Diskussionen über Tabuthemen wie psychische Gesundheit, Selbstmordprävention, Prostatakrebs oder Hodenkrebs anzuregen. Denn man wird ihnen zwangsläufig die Frage stellen: „Was soll dieser Schnurrbart?“.
Ist es nicht ein wenig seltsam, dass Männer die Kampagne „Rosa Oktober“ zugunsten von Frauen mit Brustkrebs ziemlich gut kennen und sich oft aktiv daran beteiligen, indem sie spenden und an Aufklärungsveranstaltungen teilnehmen, während sich bei Movember nur ganz wenige engagieren?
Meine Herren, der Movember ist für Sie! Wenn der Schnurrbart dabei helfen kann, den Dialog zu eröffnen – großartig! Und wenn Sie sich dank dieser Kampagne mehr um Ihre Gesundheit kümmern – ein bisschen so, wie es die Frauen tun (Arztbesuche, Selbstkontrolle, Gespräche) – dann ist das der wahre Erfolg des Movember!
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